Sie möchten mehr wissen über unsere Lagen und unsere Rebsorten? Dann haben wir hier ein paar Informationen für Sie zusammengestellt.
Weinlagen
Benannt wurde er nach den Mainzer Erzbischöfen, welche die Rodung hier erlaubten und förderten. Der Bereich ist durch Direktzuglagen geprägt.
Tiefgründige Lößlehme mit einer guten Wasserführung bringen voluminöse Weine mit einer markanten Säure hervor. In trockenen Jahren zeigt diese Lage von allen Rüdesheimer Lagen ihr ganzes Potential.
16ar Eigenbesitz
1976-2002 Ehrenfelser
2004 neu angelegt mit Riesling
Der Lagenname Rottland leitet sich aus dem Wort „roden“ Urbarmachen ab. Die Lage liegt unmittelbar hinter der Rüdesheimer Altstadt.
Bedingt durch die geschützte Lage in unmittelbarer Rheinnähe und den tiefgründigen Lößlehmböden gelangen die Weine zu großer Reife, gepaart mit einer feinfruchtigen Säure.
7ar gepachtet
bis 2003 Ehrenfelser
2004 neu angelegt mit Ehrenfelser
Die Lage leitet sich von dem Benediktinerinnenkloster St. Hildegard ab, dass um 1100 gegründete wurde. Die Weinberge sind um das Kloster gelegen. Weiterhin verbindet man mit dem Begriff Lay-Fels auch die Schiefer zum Dachdecken.
Der Boden in diesem Bereich zeigt einen tiefgründigen Lößlehmboden mit einer guten Wasserführung. Die hier wachsenden Weine sind geprägt durch eine fruchtige und würzige Säure mit einer großen Eleganz.
16ar Eigenbesitz
Riesling
Der Lagenname wird unterschiedlich begründet. Die wahrscheinlichste Begründung ist der von Singvögeln belebte Wald, den man bei der Rodung abgesengt und abgebrannt hatte.
Die Böden sind meist kiesige Lösse und Lößlehme mit einem hohen Wasseranteil. Die Weine sind von einer leichten Säure geprägt, die typisch für die Art des Rheingauer Rieslings sind.
7ar Eigenbesitz
Riesling
2001 neu angelegt
Rebsorten
Weißer Riesler, Rieslinger, Rössling, Rheinriesling, Moselriesling, Rheingauer, Johannisberg, Hochheimer, Mingelberger, Kleinriesling, Gewürztraube, Pfefferl, Rheinriesling (Österreich), Gentil Aromatique, Petracine (Frankreich), Riesling Renano Bianco, Reno (Italien), Ryzlink rynsky (Tschechien, Slowakei), Starovetski (Slowenien), Graschevina (Kroatien), Rajnai Rizling (Ungarn), White Riesling, Johannisberg (USA).
Nicht mit Riesling identisch: Welschriesling, Schwarzriesling, Greyriesling, Emeraldriesling, Goldriesling.
Bekannteste deutsche Weißweinsorte für Weine aller Qualitätsstufen.
Verbreitung: Schwerpunkt Mitteleuropa und Nachbargebiete. Deutschland (23 000 ha), Mosel, Saar, Ruwer (6800 ha), Pfalz (4900 ha), Württemberg (2 700 ha), Rheingau (2 700 ha), Rheinhessen (2 200 ha), Baden (1350 ha), Nahe (1200 ha), Mittelrhein (500 ha), Bergstraße (300 ha), Franken (200 ha), Ahr (20 ha), Saale Unstrut (22 ha), Sachsen (40 ha), Luxemburg (160 ha), Frankreich (3000 ha), Elsass, Österreich (1300 ha), Norditalien (300 ha), Südosteuropa bis Ukraine, Nordamerika (1800 ha), Australien (3 750 ha) und Südafrika (1000 ha).
Herkunft: Nach den Eigenschaften und dem frühesten Vorkommen vermutlich aus den Wildreben am Oberrhein ausgelesen. Früheste Nennung für Wurzelreben 1435 in Rüsselsheim, 1464/65 Mosel, 1477 Elsass, 1490 Weinberg in Worms (daher 1990 deutsche Riesling-Sonderbriefmarke zum 500. Jubiläum). Nach 1500 allgemein verbreitet, gehörte zu den empfohlenen Sorten aller Landesherrn an Rhein und Mosel. Herkunft des Namens vielleicht von der Neigung zur Verrieselung.
Merkmale: Triebspitze gelbgrün, weißfilzig, rötlich behaart. Blatt mittelgroß, fünflappig; Oberfläche blasig; Unterseite wollig behaart; Blattrand stumpf gezähnt. Traube klein bis mittelgroß, geschultert, dichtbeerig. Beere klein bis mittelgroß, rund grüngelb, schwarz punktiert, Sonnenseite gelbbraun. Geschmack saftig, fruchtig, säuerlich bei Vollreife würzig süß.
Eigenschaften: Die spätreifende Sorte benötigt beste Lagen. Anbau ist problemlos, für fast alle Böden und Erziehungsarten geeignet.
Wein: Rassig, lebendig, frisch, elegant, vornehm, adlig, von fruchtiger Säure gekennzeichnet. Alle Qualitätsstufen vom einfachen Kneippwein bis zur Trockenbeerenauslese möglich. Weine sind sehr lange haltbar. Je nach Jahrgang und Lage mehr Kneippwein oder zu leichten Speisen bzw. Fisch passend. Trockene Spätlesen und ältere Weine auch zu kräftigeren Speisen. Edelsüß als Aperitif oder zu Desserts.
Pino Nero, Pignol (Italien), Burgundac Crni (Slowenien, Kroatien), Rounci (Tschechien), Kisburgundi Kék (Ungarn), Pinot Tinto (Portugal).
Das Prädikat „König der Rotweine“ bringt die mit dem Riesling vergleichbare Bedeutung des Blauen Spätburgunders nach Alter, Verbreitung und Ruhm des Weines zum Ausdruck.
Verbreitung: Wichtigste Qualitätsrotweinsorte des gemäßigten Klimas, Bedeutung, vergleichbar mit Cabernet Sauvignon für heißere Weinbaugebiete. Stark zunehmender Anbau in allen deutschen Weinbaugebieten (6 700 ha). Rote Hauptsorte in Baden (4200 ha), sonst in der Pfalz (630 ha), Rheinhessen (500 ha), Württemberg (450 ha), Rheingau (260 ha), Ahr (250 ha), Franken (120 ha), Nahe (90 ha) und neu an der Mosel (60 ha). In Frankreich (22000 ha), Hauptsorte in Burgund (Côte de Beaune), in der Champagne neben Pinot Meunier und Chardonnay für Champagner; in Österreich (300 ha), Norditalien (3 500 ha), Lombardei, Südtirol, Schweiz (4200 ha, Wallis und Ostschweiz), Portugal (350 ha) und in Südosteuropa. In Übersee ist er in Nord- (3 800 ha) und Südamerika (300 ha), Australien (1300 ha) und Südafrika im Anbau. Am weltweit verbreiteten Blauen Spätburgunder kann wie am Chardonnay der Einfluß des Klimas auf die Reife beobachtet werden. Im gemäßigten Klima zählen sie zu den spätreifenden, im heißen zu den frühreifenden Sorten. Die dort später reifenden, wie Cabernet Sauvignon oder Merlot sind im Norden so spät reif, dass sie nur in Spitzenjahren qualitativ befriedigen.
Herkunft: Die den Wildreben Westeuropas nahe stehende Sorte kann bereits zur Zeit der Römer (Vitis allobrogica) ausgelesen und kultiviert worden sein. Karl der 111. brachte ihn von Burgund als „Clävner“ 884 nach Bodman an den Bodensee. Vor 650 Jahren wurde er von den Mönchen des Klosters Eberbach, als „Klebrot“ in den Rheingau geholt und die Ahr erreichte er nach Bronner ebenfalls aus Burgund. Seine alte Bezeichnung in Baden war Clevner (14. Jh.). Für das Alter des Burgunder sprechen auch die zahlreichen Spielarten oder Seitenlinien des Burgundergeschlechts, die sich zwar nach Reifezeit, Beerenfarbe oder Blatt- und Triebbehaarung unterscheiden, aber häufig erst zur Reifezeit an den Trauben sicher unterscheidbar sind. Letztlich kann von einer Burgunderfamilie gesprochen werden.
Merkmale: Triebspitze stark wollig behaart. Blatt mittelgroß, dunkelgrün, rauh bis blasig; meist wenig gebuchtet, manchmal schwach drei- bis selten fünflappig; Blattunterseite leicht wollig behaart, Nerven vereinzelt beborstet, Blattrand stumpf gezähnt; Stielbucht V-förmig. Traube alte Typen klein bis mittelgroß, walzenförmig, dichtbeerig, selten geschultert, geteilt, neue lockerbeerige Klone weniger Botrytis-anfällig. Beeren rund bis oval, dunkelblau, stark graublau beduftet, dünnhäutig. Geschmack saftig, fruchtig, süß. Wegen Botrytisneigung zwar wohlschmeckend, aber nicht für Lagerung und Transport geeignet.
Eigenschaften: Im Anbau bereitet die Sorte keine größere Probleme. Es sei denn, frühzeitige Fäulnis insbesondere bei den alten Klonen macht mit sehr dichtem Beerenstand eine zu zeitige Lese notwendig. Andererseits ermöglicht aber die Edelfäule das Gewinnen hochwertiger Weißherbstauslesen. Gefährlich wurde der Sorte Überempfindlichkeit gegenüber der Reisigkrankheit, die den Anbau an der Ahr fast zum Erliegen brachte. (Virusinfektion, mit starker Verzweigung und schlechte Reife der Triebe sowie Ertragsausfall).
Wein: Tief rubinrot (Burgunderrot), manchmal von einem warmen Braunton durchstrahlt. Den Geschmack prägen Reife und eine fruchtige Säure, verbunden mit an Holzfaßlagerung erinnernder, für alle Burgunderweine typischer Note. Besonders im Jungwein kann die Frucht des Weines an die von Brombeeren erinnern, im Alter gleicht sie mehr Nüssen mit einer zarten Bittre. Reife und Säure machen die Spätburgunderweine lange haltbar. Von denen des Weinbaugebietes Burgund sagt man, dass sie erst nach zehn Jahren ihre Qualität am wertvollsten entfalten. Sie passen zu kräftigen Braten, zu Wild oder Käse. Zunehmend Bedeutung gewinnen die fruchtigen Weißherbste oder je nach Partner mehr von Reife (Badisch Rotgold) oder von Frucht und Säure geprägten Rotlinge (Schillerwein) als Schoppen oder zu Vorspeisen, Terrinen, hellen Braten. Bemerkenswert sind die als Rotwein, Weißherbst oder Weiß (blanc) erzeugten Schaumweine.
Gm 9/93
Die Benennung erfolgte nach der Ruine Ehrenfels bei Rüdesheim im Rheingau.
Verbreitung: der Anbau von insgesamt 412 ha erfolgt überwiegend in den Weinbaugebieten Rheinhessen, Pfalz, Nahe und Rheingau, wird auch in geringem Umfang in Kalifornien, im Staat New York und Kanada angebaut.
Herkunft: Fachgebiet Rebenzüchtung und Rebenveredlung der Forschungsanstalt Geisenheim. Kreuzung: Weißer Riesling x Knipperle aus dem Jahr 1929. Züchter: H. Birk. Erteilung des Sortenschutzes und Eintragung in die Sortenliste am 12. 6. 1969.
Merkmale: Triebspitze starkwollig, gelblichgrün, weißlich überhaucht bis rötlich überlaufen mit weißem Treibspitzkern, oft karminrot berandet; junges Blatt gelbgrün, schwach rötlich überlaufen; Blätter mittelgroß bis klein, rundlich, fünflappig mit deutlichen Seitenbuchten, rieslingartig, Stielbucht V-förmig geschlossen, Blattrand grob gezähnt; Traube klein bis mittel, kegelförmig, teils geschultert, kompakt; Beeren gelbgrün, rund, mittelgroß.
Eigenschaften: Mittelstarker, aufrechter Wuchs mit geringer Geiztriebbildung, Austrieb-, Blüte- und Reifezeit sind mit dem Riesling vergleichbar. Lageansprüche sind mittel bis hoch, toleriert auch trockene Standorte wie Steillagen, die Erträge sind rieslingähnlich jedoch mit höheren Mostgewichten. Durch die sehr gute Stielfestigkeit können die Trauben länger am Stock belassen werden, um hochwertige Prädikatsweine zu ergeben.
Wein: Betont fruchtiger, rieslingähnlicher Typ mit einer rassigen Säure. Auffallend ist das dezente, elegante, leicht an Veilchen erinnernde Bukett. Die Weine entwickeln sich schneller als Rieslingweine, große Jahrgänge lassen sich aber ebenfalls lange lagern.
Kreuzung
Deckrot x Blauer Portugieser
1972 an der Forschungsanstalt Geisenheim von Helmut Becker gekreuzt. Der Name dieser Neuzüchtung leitet sich ihrem Zweck entsprechend aus dem Italienischen ab: Dacapo = Zugabe
Äußerlich ist die Traube kaum von der Portugieserrebe zu unterscheiden. Sie ist aber widerstandsfähiger gegen Frost und anspruchsloser in der Anbautechnik. Die Experimente mit dieser Rebsorte gehören in den gleichen Zusammenhang wie die Entwicklung anderer Züchtungen namens Ehrenbreitsteiner, Prinzipal, Rondo und Saphira. Die Grundidee Beckers war – vor dem Hintergrund seiner Dissertation über die Reblaus und vorausgegangener 10-jähriger Forschungsarbeit zu ihrer Bekämpfung – die Entwicklung einer schädlings- und pilzresistenten Rebe.
Weine
Aus der Dakapo-Traube mit tiefrotem Fruchtfleisch wird vorrangig so genannter Deckwein (Teinturier) gewonnen, der, bis zu einem Anteil von 5 % Rotweinen aus Traubensorten mit hellem Fruchtfleisch (vornehmlich Portugieser) zugesetzt, diesen ansonsten zu blassen Weinen Farbe verleihen soll. In diesem geringen Umfang verändert dieser farblich aufwertende Zusatz nicht den Geschmack des Weines. Als Basis für einen selbstständigen Weintyp ist die Dakapo-Rebe seltener gedacht; der Wein ist sehr kräftig, tiefdunkel, gehaltvoll und tanninhaltig, aber mit weicher Säure und eher neutraler Art.
Gehaltvoller, kräftiger, tiefdunkler Rotwein mit weicher Säure und eher neutraler Art. Die Farbe enthält keine blauen Komponenten, weshalb Dakapo zum Verschnitt mit allen gängigen Rotweinsorten geeignet ist, ohne dessen Eigenart zu beeinträchtigen. Sortenrein ausgebauter Wein ist von sehr viel Körper, Farbe und reifen Tanninen geprägt.
Foto: Ursula Brühl
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